Ich hatte Simone Menne bereits vor einiger Zeit als Rednerin für die Elefantinnenrunde im November angekündigt. Derzeit begegnet sie mir sehr häufig auf verschiedenen Veranstaltungen. Zuletzt bei PANDA Women Leaders Salon am Mittwochabend in Berlin. Sie ist echt eine „coole S**“. Zusammen mit ihr, Tanja Dreilich, Christian Berg und einigen anderen haben wir bei der Veranstaltung angeregt diskutiert. Was nehme ich mit aus der Diskussion mit all den interessanten RednerInnen und Teilnehmerinnen?:

  • Frauen müssen intelligent netzwerken. Nicht nur auf derselben Ebene, sondern eben auch dort, wo die höheren Ränge vertreten sind.
  • Frauen müssen sich gegenseitig mehr unterstützen. Frau Menne sagte selbst, sie müsse sich jetzt in den jüngeren Generationen umschauen und schauen, wo sie uns platzieren könnte.
  • Frauen sollten unbedingt auch mit Männern netzwerken! Frauennetzwerke sollten Männer integrieren. (gut, dass wir diesen Weg bei der ER schon gehen)
  • Investoren sind Schlüsselfiguren darin, Frauen in die Boards zu bringen. Es gibt Studien nach denen die Unternehmensergebnisse diverser Führungsteams besser seien. Das kommt in erster Linie den Investoren zu Gute. Die Männer in den Boards denken, es liefe genauso gut auch ohne Frauen. Erkläre einem Blinden mal die Farbe Rot. Sie haben keinen Grund, Macht abzugeben. Investoren jedoch sehr. Also, liebe Frauen, ihr müsst an die Investoren herantreten!
  • Frauen müssen sich trauen, Quotenfrauen zu sein. Gibt es hier ein Störgefühl? Lasst mich mal von einer anderen Seite kommen: Wer bestimmt denn, wer Quotenfrau ist und wer nicht? Wann ist man denn Quotenfrau? Gibt es hierfür eine Defition? Was ist denn, wenn man den Job annimmt und jemand anderes behauptet, man (frau) sei Quotenfrau? Legt ihr das Amt dann nieder? Das Label kommt so schnell von außen. Es ist für andere doch auch bequem, es zu behaupten. Also, Mut zum Stempel. Warum auch nicht? Ist doch gut. Hauptsache, Frau erhält die Macht!
  • In Schweden gehen die Männer gleichberechtigt (auch hinsichtlich der Dauer) in die Elternzeit. Unternehmen fordern dies. Die Männer kommen mit besseren Social Skills zurück in den Job. Darauf lege man Wert.
  • Nach 17 Uhr hat in Schweden niemand mehr zu arbeiten. Damit fällt es nicht auf, wenn Frau sich um das Kind kümmert.
  • Wie erreichen wir größere Akzeptanz der Unternehmen, die diesen Beispielen folgen? Können wir Frauen nicht auch viel mehr machen? Sind wir Opfer? Wir müssen uns nicht als solche sehen. Es wurde diskutiert, warum wir nicht auf die Straße gehen. Das würde auch in der Schweiz passieren. Wenn wir es nicht für erforderlich halten, so können wir doch zumindest als Konsumenten abstimmen. Warum sollen wir Produkte von Unternehmen beziehen, die Frauen nicht gleichberechtigt in die Führungsgremien einbeziehen?!